September, 2023
Für Piaget ist die Kunst der ultraflachen Uhrmacherei seit jeher eine Lebensart, eine Selbstverständlichkeit. Dieser Fluss an Kreativität, Farben und Energie findet nun Ausdruck in einer neuen Altiplano Ultimate Concept mit nachtblauen Akzenten.
Piaget bleibt seiner Kunst der ultraflachen Uhrmacherei treu. Sie ist mehr als eine Spezialität. Sie ist eine Geisteshaltung, eine Kultur, eine Identität, die bei den Uhrwerken beginnt und sich seit fast 150 Jahren durch das gesamte Schaffen Piagets zieht. Auf der Watches & Wonders Shanghai 2023 präsentiert die Maison, die einst die ästhetischen und technischen Fundamente für die ultraflache Bauweise legte, eine neue Version ihrer mechanischen Uhr mit einer unvergleichlichen Höhe von 2 mm: die Altiplano Ultimate Concept.
Die neue Altiplano Ultimate Concept mit tiefblauer, betörender Farbgebung zeichnet sich durch ein noch schlichteres Design aus, das sich noch stärker an der historischen Farbe der Maison orientiert. Diese Version ist eine Premiere, während die vorherigen Altiplano Ultimate Concept-Uhren mit Stunden und Minuten nur für einige wenige Glückliche entworfen und personalisiert wurden.
Schlichtheit im Fokus
Bereits auf der Watches & Wonders Geneva 2023 präsentierte Piaget eine magnetische Smaragdvariante der Altiplano Ultimate Concept sowie eine blaue Version der 4,30 mm hohen Altiplano Ultimate Automatic 910P mit einem Gehäuse aus Roségold. Diese beiden Neuheiten erinnerten sowohl an die Stärke und Relevanz der ultraflachen Uhren von Piaget als auch an ein weiteres, tief verwurzeltes Savoir-faire der Maison: das Spiel mit den Farben.
Piaget liefert also mit dieser äußerst raffinierten Kreation ein Stück lebendiges Erbe. Die Fortsetzung einer langen Reihe von Uhren, deren Kurven immer kleiner werden und mitunter Ungläubigkeit hervorrufen. Die scheinbare Schlichtheit dieser Kreationen verschleiert elegant die Arbeit, die erforderlich ist, um Millimeter für Millimeter alle Hindernisse zu überwinden, die mit dem Material einhergehen.
Die Anfänge
Schon vor der Gründung der Maison entwarf Piaget zahlreiche Komponenten für große Schweizer Manufakturen. Mit der Gründung im Jahr 1874 durch Georges-Édouard Piaget konzentrierte sich das Unternehmen auf die Herstellung von Ankerhemmungen, dem empfindlichsten aller Regulierorgane einer Uhr. Aus dieser Präzisionsfertigung ging in den 1920ern eine zweite Spezialität hervor: die Entwicklung, Herstellung und Fertigstellung von Uhrwerken für Taschenuhren mit einer nie dagewesenen grazilen Höhe von bis zu 2,4 mm.
Um dies zu erreichen, schlug die Gründerfamilie Piaget einen visionären Weg ein, der dem Rest der Branche um Jahre voraus war: die Idee, alle Schritte der Herstellung der Uhr zu integrieren. Ihr Ziel war es, die anspruchsvolle ultraflache Uhrmacherei umfassend zu beherrschen. Diese Einheit von Ort und Geist, die als Manufaktur bezeichnet wird, hat ihren Ursprung in der Wiege der Familie, dem Dorf La Côte-aux-Fées.
Die Originalkaliber
Ihrer Identität als Manufaktur blieb Piaget treu, indem sie ihre Ambitionen zunächst auf der Ebene des Uhrwerks umsetzte. Im Jahr 1957 erblickte das Kaliber 9P mit Handaufzug das Licht der Welt. 9 für 9 Linien, eine Größe, die dem kleinen Durchmesser von 20 mm entspricht, und P für Piaget, eine selbstbewusste Signatur.
Piaget sah das Uhrwerk zudem exklusiv für Uhren aus Edelmetall vor. Dasselbe galt auch für den automatischen Nachfolger, das Kaliber 12P, mit einer Höhe von 2,3 mm und einem revolutionären Mikrorotor, der in das flache Uhrwerk selbst integriert wurde. Gold und Raffinesse, zwei der grundlegenden Merkmale der Marke, die sich durch die Qualität ihrer Uhren auf dem Markt etabliert hatte.
Minimaler Geist
Ein drittes Attribut von Piaget ist ebenfalls eng mit seit dieser Zeit geschaffenen Uhren verbunden. Sie verfügen über eine einfache Linienführung, schlichte Zifferblätter und ein Design, bei dem das Nötigste zu einer hochkarätigen ästhetischen Signatur im Dienste der Technik wird. Die Kultur der Familie Piaget, ihr Verhältnis zu Arbeit und Zier sind von einer Strenge geprägt, die als Ausgangspunkt für Perfektion dient und deren Magie sich auch in einem geschickten Spiel mit Materialien und Texturen entfaltet.
So wurde das Familienmotto, das auch zum Leitmotiv der Maison wurde, „Es stets besser machen als nötig“, in alle Gehäuseböden eingraviert – eine fortlaufende und unentbehrliche Erinnerung. Denn hinter der Beständigkeit, mit der Piaget Uhren mit einer Höhe von nur wenigen Millimetern liefert, verbirgt sich eine anspruchsvolle Kunst.
Raffinierte Meilensteine
Mehr noch als das Design war die Herstellung des Kalibers 9P eine Errungenschaft des Alltags, die sich aber über Jahrzehnte erstreckte. In den 1950ern erfolgte die Produktion weitgehend manuell oder mit rudimentären Maschinen. Jede Komponente erforderte eine individuelle Überprüfung und oftmals zusätzliche Eingriffe. Der Richtwert 2 mm ist eine ständige Herausforderung, ein ständiger Kampf gegen die Einschränkungen des Materials. Auf das Kaliber 9P folgte 1960 zwar das Kaliber 12P, die angestrebte Kaliberhöhe aber wurde erst in den 1970ern erreicht.
1998 schließlich erfand Piaget ein einzigartiges Modell für ihre ultraflachen Kreationen, die sich bis dato über 60 Jahre lang hauptsächlich durch ihren Stil ausgezeichnet hatten. Der Name Altiplano wurde offiziell eingeführt. Mit diesem Namen verbinden sich die Ideen von Höhe, einem flachen und glatten Raum und einer gewissen Nüchternheit mit Uhren von diskreter und vor allem flacher Raffinesse. In diesem Punkt wird Piaget über seine Grenzen hinausgehen, bis das Unternehmen ein Niveau erreicht, das die Vorstellungskraft übersteigt.
Das Phänomen Altiplano Ultimate Concept
Außergewöhnlich ist, dass die Altiplano Ultimate Concept selbst bei einer Höhe von 2 mm noch bis 20 Meter wasserdicht ist und über eine traditionelle Krone verfügt. Die Entwicklung des ersten funktionstüchtigen Prototyps dauerte sieben Jahre. Zwei weitere Jahre vergingen, um die Uhr an die Zuverlässigkeitsstandards von Piaget anzupassen. Das Gehäuse besteht aus einer speziellen Kobaltlegierung, die besonders verwindungsresistent ist und im Vergleich zu Edelmetallen 25 % an Dicke einspart.
Ein Meisterwerk, das vor dem anstehenden 150-jährigen Jubiläum Piagets noch viele Überraschungen bereithalten könnte ...